Rückenschmerzen können mannigfaltige Ursachen haben. Häufig handelt es sich um eine Insuffizienz der Rückenmuskulatur. Diese kann bei Überbelastungen zu einer starken Schmerzsymptomatik mit Bewegungseinschränkung führen. Als weitere Ursachen für die Beschwerden werden Folge von Fehlstellungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle mit Nerveneinklemmung und Verschleiß der Kleingelenke der Wirbelsäule beobachtet.
Um die genaue Ursache Ihrer Schmerzen und Funktionseinschränkungen herauszufinden, werden wir bei Arthros Duisburg – Ihrer „Wohlfühlpraxis“ für Orthopädie und Chirurgie – zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung durchführen.
Des Weiteren wird je nach klinischem Befund eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule durchgeführt. Hierbei können Fehlstellung, verschleißbedingte Veränderungen oder osteoporotische Veränderungen der Wirbelsäule festgestellt werden.
Die Kernspintomographie liefert zudem wichtige weitere Informationen über den Zustand der Gelenke sowie über die Bandscheibenfächer, das Rückenmark oder der Iliosakralgelenke (Kreuzbein-Darmbein-Gelenke). Diese Untersuchung ist sehr wichtig in der Diagnostik und Planung der Therapie von Rückenschmerzen.
Die konservative Therapie der chronischen Rückenschmerzen ist multimodal und verlangt eine langfristige Zusammenarbeit zwichen Ärzten, Physiotherapeuten und den Patientinnen und Patienten selbst. Die konservativen Maßnahmen werden als erste Therapie eingesetzt. Dazu gehören die lokale (Massage, Wärmetherapie) und systemische (Schmerztabletten) Schmerztherapie, Krankengymnastik, Stoßwellentherapie, Akupunktur und Infiltrationen.
Im Rahmen der Behandlung von Rückenschmerzen ist die muskuläre Stabilisierung von großer Bedeutung, um auch langfristig gute Ergebnisse erzielen zu können.
Dem Alter des Patienten entsprechend kommen verschiedene Verfahren von der Krankengymnastik bis hin zum Gerätesport mit größerer Belastung zur Anwendung. Diese Therapie führen wir in Kooperation mit verschiedenen Therapeuten in regionaler Nähe des Patienten durch und haben mit diesen gemeinsam Konzepte entwickelt, die auch Übungen in Eigenregie beinhalten und somit ohne Terminstress und jederzeit angewandt werden können.
Diese können Sie gerne auch zum langfristigen Erhalt Ihrer Gesundheit und Ihres „Wohlgefühls“ anwenden. Bitte sprechen Sie uns einfach darauf an.
Warum entstehen Nervenschmerzen bei Erkrankungen der Wirbelsäule?
Die Nervenwurzel (Radix) verlassen den Rückenmarkskanal durch kleine knöcherne Löcher zu beiden Seiten und versorgen die entsprechende Region unseres Körpers. Hier kann es zu Einengungen der Nervenwurzel durch z.B. einen Bandscheibenvorfall oder Verkalkungen des Rückenmarkskanales kommen.
Wie wird die periradikuläre Schmerztherapie (PRT) durchgeführt?
Unter stetiger Röntgenkontrolle kann die betroffene Nervenwurzel bzw. das Loch, wodurch es den Rückenmarkskanal verlässt, identifiziert werden und so zielgenau ein Gemisch aus einem kortisonhaltigem Medikament und einem schmerzstillenden Medikament um die Nervenwurzel injiziert werden. Das Kortison wird somit die Schwellung der Nervenwurzel reduzieren und somit den Druck auf die betroffene Struktur verringern.
Das schmerzstillende Medikament wird sofort den Schmerzreiz nehmen und Sie somit von den akuten Schmerzen befreien. Dadurch ist sowohl eine kurzfristige wie auch langfristige Schmerzlinderung möglich.
Wann wird eine Facettengelenksinfiltration durchgeführt?
Der Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke kann zu chronischen Rückenschmerzen führen und die Funktion sowie die Beweglichkeit der Wirbelsäule deutlich einschränken. Daher kann eine Infiltration dieser betroffenen Gelenke eine kurz- wie auch langfristige Linderung herbeiführen.
Wie wird eine Facettengelenksinfiltration durchgeführt?
Bei der Facettengelenksinfiltration werden die von der Arthrose (Gelenkverschleiß) betroffenen kleinen Wirbelgelenke unter Röntgenkontrolle (Computertomographie) umspritzt, um die Rückenschmerzen zu lindern. Dazu verwenden wir ein Gemisch aus Kortison und einem schmerzstillenden Medikament.
Unter stetiger Röntgenkontrolle kann die Kanüle sehr zielgenau an der betroffenen Facette positioniert und somit Risiken vermieden werden.
Durch die Kombination beider Medikamente können wir somit eine kurzfristige, wie auch eine längerfristige Linderung der Schmerzen ohne Inkaufnahme größerer Operationen erzielen.
Was passiert nach der Injektion?
Nach der Injektion kann allerdings manchmal für einige Stunden ein Taubheitsgefühl der betroffenen Region auftreten, sodass evtl. eine Sturzgefahr für die Dauer von bis zu mehreren Stunden gegeben sein kann. Daher bitten wir Sie, sich von einer Begleitperson nach Hause bringen und dort auch bis zur sicheren Gang- und Standfähigkeit betreuen zu lassen.
Die operative Therapie der Wirbelsäule sollte die letzte Stufe der komplexen Behandlung der Rückschmerzen sein. Je nach Beschwerden ist die Operation (Entfernung von Bandscheibenresten, Versteifung) bei Änderungen des neurologischen Befundes (Taubheistgefühl, Parese, Harn- oder Stuhlinkontinez) zügig durchzuführen. Bei fehlenden neurologischen Veränderungen ist die Option der operativen Therapie nach Erschöpfung aller konservativen Maßnahmen sinnvoll.